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Das Wunder von Leipzig

Unsere Damen holen beim final4 in Leipzig alles raus und haben im Finale den Meister und Titelverteidiger aus Grimma 50 Minuten lang am Rande einer Nierderlage und damit die Sensation auf der Kelle. Am Ende setzt sich die Erfahrung und Qualität des Bundesligisten durch – dennoch war das Wochenende ein sportliches Wunder.

Halbfinale gegen SG Tübingen/Ludwigshafen/Karlsruhe
Zunächst ging es gegen die SG Tübingen/Ludwigshafen/Karlsruhe im Halbfinale ran. Der Gegner schien der Papierform nach machbar, erwies sich aber als zäher Brocken. Das 1:0 durch Annika Röder in Minute 8. sorgte erstmal für Erleichterung, diese werte aber nicht bis zur Pause. Die Baden-Württemberger hielten kämpferisch dagegen und erzielten zwei Minuten vor der Drittelpause den Ausgleich.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich ein offenes Spiel mit leichten Vorteilen auf unserer Seite. Die besten Chancen ließen wir allesamt liegen, bis Kristina Oester einen halbhohen Pass von Marina Helas im Slot verwandeln konnte. In der Folge immer wieder gute Abschlüsse, aber die Tore fehlten weiterhin.

Im letzten Drittel stellten wir dann um und konnten das Spiel schnell vorentscheiden. Zunächst Marina Helas mit einem frechen Rückhandschuss ins Tor, danach Kristin Storm im Zusammenspiel mit Lucie Chaloupková – die sogenannte Tatran-Variante – zum 4:1. Das Spiel schien nun in die richtigen Bahnen zu laufen. Gegen Ende der Partie erzielten wir dann die Treffer fünf und sechs jeweils durch schöne Konter. Torschützen Nicole Friedrich und erneut Annika Röder.

Finale gegen MFBC Grimma
Das Finale gegen den MFBC kann man eigentlich kaum in Worte fassen, man muss tatsächlich dabei gewesen sein! Vom Bully an ist ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams kaum erkennbar. Grimma beginnt druckvoll und mit schnellen Angriffen über die Flügel, scheitert aber immer wieder an der bestes sortierten Abwehr unserer Mädels. Die erste Überzahl nutzen die Favoriten dann allerdings zum 1:0, nachdem der Ball etwas unglücklich vor dem Tor umherspringt. In der Folge gute Chancen für uns durch Annika Röder, Mariella Hannß, Lucie Chaloupková und nochmal Mariella Hannß.. so blöd es klingt, Grimma zu diesem Zeitpunkt äußerst glücklich mit 1:0 in Führung. Kurz vor der Pause erobert Nicole Friedrich den Ball und schick Annika Röder auf die Reise, die wird mit einem Stockschlag am Abschluss gehindert – den fälligen Penalty versenkt Lucie Chaloupková „trocken wie ein Stück Tafelkreide“ (c) Floorballmag. Vor der Pause nochmal eine Chance für Annika Röder – Pause, 1:1.

Im zweiten Abschnitt legt Grimma dann in der 3. Minute erneut vor und kommt zur 2:1 Führung. Unsere Mädels figthen wie die Löwen auf den Trikots, überstehen eine Unterzahl und kontern eiskalt. Lisa-Marie Möbius erobert den Ball, läuft ein paar Meter und schickt Annika Röder. Als Rechtsausleger eigetlich schon zu weit links vom Tor nimmt diese einfach die Rückhand und düpiert die Grimmaer Torfrau zum 2:2. Vier Minuten später in eigener Überzahl dann ein folgenschwerer Abspielfehler im Aufbau. Grimma kontert uns eiskalt aus und erzielt die 2:3 Führung. Die Mädels geben aber nicht auf und profitieren von Missverständnissen und Unzuleglichkeiten in der Grimmaer Defensive. Der Ball spring druch den Slot wie er will und landet plötzlich im Tor – wer hier der Torschütze ist wird gerade noch ermittelt. Letztes Highlight des Drittels ist ein langer Ball von Grimma bei dem am Ende ein Penalty rausspringt – diesen vergibt Grimma. Zweite Pause, 3:3.

In der Kabine versuchen die Trainer Jana Strote mitzuteilen, dass ein Wechsel wohl sinnvoll wäre, da ihr Knie wohl nicht mehr mitmacht – diese greift zum Tape und macht unmissverständlich klar, dass man sie nur unter Androhung körperlicher Gewalt vom Feld bekommt. Dann geht es wohl erstmal unverändert weiter 😉

Im letzten Abschnitt laufen dann alle Mädels auf Reserve. Wir kämpfen, ackern, blocken und schießen soweit die Füße noch tragen. Die Füße der Grimmaer tragen diese aber weiter und erzielen 4 Treffer zum Endstand von 3:7. Die Chancen für weitere Treffer waren auch für uns da, letztendlich spielt das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt aber schon gar keine Rolle mehr. Das Wunder ist längst geschafft, die Mädels haben allen bewiesen das der Damen-Floorball in Dresden Laune macht!

Fazit: Der größte Erfolg des Vereins und im Nachgang nicht nur Schluterklopfer sondern ehrlich gemeinter Respekt von allen Seiten und Lucie als Allstar. Was will man mehr… Der Montag sollte übrigens trainingsfrei sein, die Mädels wollen trotzdem kommen – wir haben ja im Mai noch einen Termin.

Der USV spielte mit:
[T] Linda Eckermann, Marina Helas, [C] Mariella Hannß, Sophie Domel, Annika Röder, Lea Zoe Dammert, Tabea-Susanna Uhlig, Katrin-Elisa Heymann, Nicole Friedrich, Kristina Oester, Kristin Storm, Lucie Chaloupková, Tiffany Küttner, Lisa-Marie Möbius, Franziska Niesar, Sarina Miklosch, Jana Strote

Highligths Halbfinale:


Highligths Finale:

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