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Das Runde muss ins Eckige

Im Heimspiel gegen die Lawinen bleibt am Ende wieder nur der kollektive Schulterklopfer als Trostpreis. Einzig positiv ist, das es keinen Floorballfachmann braucht um den einen Grund für die Niederlage zu erkennen.

Das Spiel begann munter. In der 3. Minute nutzt Rennsteig einen Stellungsfehler bei der Verteidigung eines Einschlags eiskalt zum 0:1. Kai Richter kontert dies mit einem Bauerntrick und so war der Reigen eröffnet. Die Gäste präsentierten sich erwartungsgemäß mit einer einzig auf Konter ausgelegten Defensivtaktik und überließen uns das Feld. Zwei dieser Konter führten dann auch direkt zum Erfolg. Beim Ersten verschiebt unser Defensivverbund mangelhaft und lässt so einen einfachen Torerfolg am langen Pfosten zu, beim Zweiten kann nur noch eine Notbremse den Gegener stoppen. Der fällige Penalty wird sicher verwandelt. Unser Team war offensiv bemüht, brachte es aber nur zu ein paar guten Chancen. Unrühmlicher Höhepunkt des Drittels ein brutales einsteigen des Rennsteiger Goalies der Philipp Göbel von hinten mit einem Scherensprung umsenst, so dass dieser einen Rückwärtssalto macht als er den Ball mit dem Rücken zum Tor annimmt. Wir bleiben dabei, das ist galt Rot!

Ganz anders die Großwetterlage in Drittel Nummer 2. Rennsteig schien ab der 21. Minute den Vorsprung nur noch verwalten zu wollen und kam so fast nicht mehr aus der eigenen Hälfte. Bei uns blieb einem fast die Spucke weg, aber nicht weil wir ein Tor nach dem anderen erzielten, sondern weil wir eben dies nicht taten. Im Minutentakt hatten Pfeiler, Willingmann, Richter, Fischer und Göbel teils 110 %ige Chancen, die alle samt nicht den Weg ins Tor fanden. Erst in Spielminute 12. erzielte Martin Eckardt mit einem Nachschuss im dritten Anlauf einer abermals vergebenen Chance den Anschlusstreffer. Bis zum Ende des Drittels änderte sich das Bild nicht mehr, auch, weil ein aus unserer Sicht regulärer Treffer durch einem vom Brustkorb abprallenden Schuss wegen angeblichen Springens nicht gegeben wurde. Allerdings sind manche Menschen nun mal über 1.90 m, auch ohne zu Springen. Rennsteig rettet einen 3:2 Vorsprung in die Pause und Ratlosigkeit machte sich auf unserer Bank breit.

Im letzten Drittel erspielten wir uns ebenfalls einige gute Abschlüsse bevor die Gäste mit dem gefühlt einzigen Torschuss in Drittel 2 & 3 auf 2:4 stellen konnten – sehr bitter. In einer Überzahl brachte uns Philipp Göbel auf 3:4 heran, bevor das kompromisslose Anrennen der letzten zehn Minuten begann. Wir versuchten alles, aber Rennsteig hielt den Kasten bis zum Schluss sauber. Dies lag, dass mus man leider so deutlich sagen, nicht an einer grandioser Abwehrleistung der Gäste, sondern an fast schon wahnwitzigen Unvermögen vor dem Tor.

Fazit: Wer sie Vorne nicht macht, bekommt sie eben Hinten – selten passt der Spruch so gut wie an diesem Tag. Der 3er war im Kampf um den Klassenerhalt fest eingeplant und wäre anhand des Spielverlaufs auch höchstverdient gewesen, wenn ja wenn man den ein wenig Schussgenauigkeit gehabt hätte. Leider bleibt die Niederlage nicht ohne Folgen, da direkte Kontrahenten im Tabellenkeller punkten konnten, steht der USV nun vor einer fast unlösbaren Aufgabe.

Der USV spielte mit: Lars Franke, [C] Marc Stranzky, Lars Drießnack, Philipp Göbel, Theo Fischer, Raphael Thiele, [T] Christopher Gutsche, Martin Brandt, Martin Eckardt, [T] Ronny Opitz, Julian Willingmann, Jonas Stiegler, Felix Pfeiler, Theo Genesener, Martin Sauermann, Winfried Richter, Kai Richter, Moritz Moersch

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