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Bonjour tristesse

In einem Spiel wo wir als krasser Außenseiter antreten, stehen wir am Ende trotz teils famoser Leistung zum gefühlt 100. Mal in dieser Saison mit leeren Händen da. Die 10:11 (5:3;2:3;4:4;-:-) Niederlage beim SC DHfK hat aber eine andere Qualität als dass was bisher in der Saison so alles schief ging.

Im ersten Spielabschnitt schien die Partie zunächst in geregelten Bahnen zu verlaufen. Die Gastgeber klar feldüberlegen und mit aggressivem Pressing bis zur Minute 11. bereits 3:0 vorne. Da konnte einem in Bezug auf das Endergebnis Angst und Bange werden. Nach einem Konter gibt es Penalty für uns, den der neue Schütze Martin Sauermann versenken kann. Damit muss irgendwie der Kampfgeist im Team geweckt wurden sein. Der SC DHfK bleibt zwar optisch überlegen, läuft aber mehr und mehr in Konter hinein, welche in Minute 14. zum 3:2 Anschluss durch Theo Genesener führen. Danach entwickelte sich bis zur Pause ein offener Schlagabtausch in dem Leipzig noch zwei weitere Male trifft und wir durch den zweiten Treffer von Martin Sauermann den 5:3 Pausenstand markieren.

Zu Beginn des mittleren Abschnitts schien es so, als wenn die gute Leistung der vorherigen zehn Minuten eine Art Strohfeuer war. Leipzig wieder klar überlegen und schnell mit den Toren zum 7:3 Zwischenstand. Nach dieser Anlaufzeit spielten wir jedoch plötzlich wieder auf als wenn nichts gewesen wäre und kamen im Laufe des 2. Drittels durch einen Strahl von Marc Stranzky, ein Freistoßtor von Martin Eckardt und ein Kontertor von Lars Franke auf 7:6 heran. Dabei waren insobesondere gegen Ende noch einige Chancen mehr da, aber die Effektivität vor dem Tor an diesem Tag war auch so schon skandalös gut.

Auch das letzte Drittel begann wieder mit Hausherren die den Sack nun zu machen wollten. Einziger Unterschied, die Tore fielen zunächst nicht. So begab es sich, dass Raphael Thiele einen Konter auf Kai Richter durchsteckt, der mühelos zum 7:7 trifft. Nun hatte auch der letzte in der Halle begriffen, dass der USV erst geschlagen ist, wenn der Mannschaftsbus vom Hof rollt. Wahrscheinlich setzte dadurch beim Team eine Art Lampenfieber ein, denn ab der 10. Minute folgten leider die 90 Sekunden in denen wir das Spiel letztendlich verloren haben. Die Leipziger können durch 3 Schüsse aus der Mitteldistanz wieder auf 3 Tore wegziehen und die Zeit um dies nochmals zu korrigieren wurde immer knapper. Dazu kam noch ein unglückliches Eigentor in Unterzahl und damit ein 11:7 Zwischenstand. In der Folge hielten wir gut mit, konnten aber erst in Spielminute 19. den nächsten Treffer durch Raphael Thiele erzielen. Dadurch angestachelt nahmen wir den Goalie runter und spielten alles oder nichts 6 gegen 5 auf das Leipziger Tor. Tatsächlich gelangen dadurch 2 weitere Treffer durch den besten in schwarz – Lars Franke. Beim letzten Bully kann Kai Richter den Ball holen und schießt nochmals auf das Gästetor, der Torhüter hält jedoch und die Sirene ertönt zu 10:11 Endstand.

Fazit: Es fällt schwer bei solch einem Spiel mit kritischen Worten anzusetzen. Die Mannschaft ist zeitweise kollektiv über sich hinaus gewachsen, hatte aber auch immer wieder Phasen in denen Leipzig nach belieben Chancen erspielen konnte. Leider kam die Abschlussstärke irgendwie zum falschen Zeitpunkt. Mit dieser Ausbeute hätten wir viele knappe Spiele in der Hinrunde und auch das Ding zuletzt in Döbeln klar gewonnen. Es bleibt die Erkenntnis, dass man an einem Tag an dem mal alles zusammen kommt jeden in dieser Liga schlagen kann.

Der USV spielte mit:
[T] Linda Eckermann, Lars Franke, [C] Marc Stranzky, Lars Drießnack, Johann Wiederanders, Toni Genesener, Thomas Weschke, Raphael Thiele, Martin Brandt, Martin Eckardt, [T] Ronny Opitz, Daniel Slauf, Theo Genesener, Martin Sauermann, Theo Fischer, Kai Richter, Robert Eckermann

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