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Drama pur

Dramatische Schlussminuten und großes Kopfschütteln nehmen wir aus Döbeln mit. Ein Spiel an das man sich vorallem in Dresden noch länger erinnern wird. Auch nachdem man darüber geschlafen hat fällt es unheimlich schwer sowas einfach abzuhaken.

Die Zusammenfassung des ersten Spielabschnitts fällt dabei noch leicht. Die Hausherren begannen druckvoll und waren zunächst klar feldüberlegen. Dass wir schlussendlich nach Gegentreffern in Minute 5. und 12. nur mit einem 0:2 in die Drittelpause gingen, war sicher auch ein wenig Glück. Zu selten schafften wir es wirklich konstruktiv und gefährich nach Vorne zu spielen, zu oft kam Döbeln in gute Schusspositionen.

Glücklicherweise waren wir mit dem vollen Ballett angetreten und so konnten einige Umstellungen vorgenommen werden, welche das Spiel schnell kippen ließen. Nach einer, durch einen Feuerwehreinsatz in der Halle hervorgerufenen, sehr langen Drittelpause spielten wir wie ausgewechselt. Döbeln hatte in den zweiten 20 Minuten kaum Chancen, stattdessen kamen wir immer besser rein und verkürzten durch eine druckvolle Überzahl in Spielminute 17. Torschütze Martin Sauermann, Vorlage Marc Stranzky. Kurz darauf gab es eine Unterzahl in der Kai Richter und Raphael Thiele die gegnerische Reihe schwindlig spielten aber schlussendlich freistehend aus 2 Meter das leere Tor nicht trafen. In der Folge noch jeweils ein weiteres Mal Pfosten und Latte am Gehäuse des UHC. Der 1:2 Zwischenstand nun eher glücklich für Döbeln.

Den letzten Spielabschnitt konnten wir ebenfalls dominant beginnen. Bereits in Minute 41. der 2:2 Ausgleich durch Raphael Thiele. Danach weiter nur der USV am Drücker. Felix Pfeiler, Lars Franke, Martin Sauerman und vorallem Dan Slauf mit Chancen die man durchaus mal machen kann. Nach etwa 8 Minuten im letzten Drittel nahm das Drama langsam Formen an. Lars Drießnack wird an der Mittellinie unsanft niedergestreckt, die Schiris entscheiden auf Freischlag. Halb Döbeln rennt zum Schiri um zu protestieren. Währenddessen nimmt sich Marc Stranzky den Ball, spielt zu Kai Richter der die 3:2 Führung erzielt. Auch wenn in diesem Augenblick 4 Gelbe um den Schiri herumstehen war das Spiel nicht unterbrochen und somit ein reguläres Tor. Die Herren in schwarz sehen dass zum Glück für Döbeln aber anders und verweigern dem Treffer die Anerkennung. In Spielminute 10. gings munter so weiter. Der Ball spring neben der Döbelner Bank ins aus. Kai Richter führ den Einschlag auf Toni Genesener aus, der den Ball unten links versenkt. War das die 3:2 Führung? Ein Schiedsrichter fuchtelt mit den Armen in der Luft herum und sagt zunächst nein. Nach Diskussionen mit seinem Kollegen lässt er sich doch überzeugen das hier alles regelkonform war und gibt den Treffen.

Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Döbeln angetrieben von den Fans nun doch wieder Willens mehr für das Spiel zu tun und auch direkt gefährlich. Nach einem Stellungsfehler in der Abwehr schlägt es zum 3:3 im USV Kasten ein. In den kommenden Minuten Chancen auf beiden Seiten, jede Mannschaft hätte hier 2-3 mal treffen könenn um den Sack zuzumachen, aber dann hätten wir ja nicht das erlebt, was sich das Spiel für die letzten 2 Minuten aufgehoben hatte. Zunächst Ballverlust in unserem Aufbau und Konter der Döbelner. Der Ball geht in unserer Hälfte umher während sich Uwe Wolf und Lars Drießnack einen griechisch-römischen Ringkampf im Slot liefern. Sieger nach Punkten hier Uwe Wolf der dadurch einen zunächst gehaltenen Ball irgendwie über die Linie stochern kann. Der Schiri hatte hier durchaus die Möglichkeit bei den 5 bis 10 Vergehen abzupfeiffen, lässt aber unverständlicherweise alles laufen. Die letzte Minute des Spiels läuft, wir nehmen den Goalie raus und werfen alles nach vorn. Döbeln kann immer wieder klären, der letzter dieser Versuche landet bei Paul Franke der den Ball einfach Richtung Tor jagt. Dort geht ein Verteidiger des UHC von allen guten Geistern verlassen mit seinem Schläger auf kopfhöhe zum Ball und schlägt in per Eigentor ins Netz. Der USV bejubelt den 4:4 Ausgleich, da haben wir aber wieder die Rechnung ohne die Schiris gemacht. Die diskutieren minutenlang, erkennen zwar das Vergehen, vergessen aber dass es eine klare Vorteilssituation ist, da der Ball nunmal im Tor ist. Die finale Entscheidung lautet 2″ gegen Döbeln und Penalty bei abgelaufener Uhr. Den können wir leider nicht nutzen und es bleibt beim 3:4 in Döbeln.

Fazit: Mit Ausnahme der ersten 20 Minuten spielerisch und kämpferisch eine Leistung die 3 Punkte verdient gehabt hätte. Dass wir am Ende mal wieder gar nichts mitnehmen lang zum einen an unzähligen guten Chancen die wir einfach liegen lassen zum anderen aber auch an zwei Schiedsrichtern die an diesem Tag nicht Herr ihrer Sinne waren und beim nächsten Schirikurs das Kapitel reguläre und irreguläre Tore intensiver studieren müssen. In einem so knappen Spiel zwei reguläre Tore abzuerkennen kann jedes Team nur schwer kompensieren. Döbeln feiert sich selbst und das Leben und sollte schnellstmöglich die nächste Lottoannahmestelle aufsuchen, auch 6 Richtige + Zusatzzahl scheinen da momentan möglich. Für uns geht es nun darum die angestaute Wut in positive Energie umzusetzen um in 2 Wochen beim Tabellenführer SC DHfK Leipzig ein gutes Spiel abzuliefern.

Der USV spielte mit: [T] Linda Eckermann, Lars Franke, Erik Hauptig, [C] Marc Stranzky, Lars Drießnack, Johannes Grund, Toni Genesener, Paul Franke, Martin Brandt, Martin Eckardt, Daniel Slauf, Theo Fischer, Martin Sauermann, Raphael Thiele, Theo Genesener, Felix Pfeiler, Kai Richter, Robert Eckermann, Sebastian Schubert

Fotos des UHC Döbeln:

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