Anreise am Freitagabend, insgesamt 3 Busse besetzt mit Spielerinnen und Schlachtenbummlern. Wir haben keine Kosten und Mühen gescheut und stehen am Ende tatsächlich mit dem Ticket nach Dessau da. Unfassbar. Das Damenteam schafft was kaum einer für möglich hielt, Auswärtssieg in München! Der USV TU Dresden fährt zum final4 nach Dessau… Nochmal in Worten: WIR FAHREN ZUM FINAL4 NACH DESSAU!!!
In den letzten Minuten vor Anpfiff war die Spannung kaum mehr zu ertragen. Einige der Mädels machten am Samstag ihr erstes Großfeldspiel überhaupt und dann gleich ein Pokal-Viertelfinale, da kann man schon mal etwas nervös werden. Nach wenigen Minuten merkte man davon aber zum Glück nicht mehr viel. Die Mädels setzten die taktischen Anweisungen sehr gut um und brachten den FC Stern teils schon vor dem eigenen Tor im Bedrängnis. Die Münchnerinnen kamen jedoch mit jeder Minute besser ins Spiel und erzielten in Spielminute 7. das 1:0. In der Folge gab es Chancen auf beiden Seiten ohne weitere Treffer im ersten Drittel. Die einzige Unterzahl des Spiel überstanden wir auch schadlos.
Im zweiten Spielabschnitt zunächst das gleiche Bild. Wir spielten offensiv und beschäftigten den Gegner bereits im Aufbau. Leider blieben die dadurch erzielten Ballgewinne trotz vieler guter Chancen noch ungenutzt. Nach einem Ballverlust konnte der FC Stern quasi mit der ersten wirklich gefährlichen Aktion kontern und zu 2:0 treffen. In diesem Moment gab es natürlich schon ein paar hängende Köpfe. Das Team rappelte sich aber schnell wieder auf und spielte gut weiter. In Spielminute 33. dann endlich der Büchsenöffner durch Romy Hilbert, die bei einem scharfen Pass von Nicole Friedrich im Slot nur noch den Schläger hinhalten muss. Mit diesem Zwischenstand ging es in die zweite Pause, aber nicht bevor der FC Stern die erste Strafe bekam.
Somit begann der letzte Spielabschnitt gleich in Überzahl, welche nach wenigen Sekunden aufgrund einer weiteren Strafe für München sogar in ein 5 gegen 3 über ging. In der doppellten Überzahl dann erneut Friedrich auf Hilbert zum überfälligen 2:2 Ausgleich. München wirkte in diesem Moment etwas nervös und unsere Mannschaft nutzte dass eiskalt aus. Nach Ballgewinn im Mittelfeld gibt erneut Nicole Friedrich den Assist zum Teamkücken Annika Röder, die jagt das Ding zur 3:2 Führung ins Kreuzeck. Der FC Stern nimmt sofort eine Auszeit um sein Team auf die neue Situation einzustellen. Besonders der zweite Block der Münchner hat unserem Pressing aber wenig entgegenzusetzen und gerät mehrmals in arge Bedrängnis. So auch bei 4:2 durch Romy Hilbert, die Abwehr wird unter Druck gesetzt, findet keine Anspielstation mehr und passt aus Verlegenheit quer durch die eigene Hälfte. Der Ball landet bei Romy die locker einschießt. Noch 10 Minuten auf der Uhr und der FC Stern nun natürlich mit kompromissloser Offensive. Unsere Abwehr gerät dabei ein paar mal ins schwimmen, aber die bis dahin schon sehr gute Kathleen Schmelzer im Tor lässt sich spontan 6 weitere Arme wachsen und bietet eine Torhüterleistung vom anderen Stern. In der mit ca. 125 Zuschauern gut gefüllten Halle herrscht auf den Rängen blankes entsetzen und in den Gesichtern der Gastgeberinnen die pure Verzweifelung. Höhepunkt der Schmelzer-Show eine Parade bei der Kathleen auf dem Rücken landet und den Nachschuss dann halt per Blitzreflex mit dem Fuß halbhoch aus dem Tor schlägt. Bis zur Schlusssirene halten wir den Laden dicht und feiern danach ausgiebig.
Fazit: Eine über 60 Minuten sehr konzentrierte Leistung in einem Spiel auf Augenhöhe mit dem FC Stern. Das Ticket nach Dessau und die ganz große Floorballbühne ist der verdiente Lohn.
Für den USV spielten in Spielgemeinachft mit dem SSV Heidenau:
[T] Kathleen Schmelzer, Sophia Witte, Sarina Miklosch, Virginia Leutelt, Annika Röder, Georgia Rösner, Juliane Richter, Laura Hilbert, Kristin Storm, Romy Hilbert, Jana Conrad, Josephin Gacon, Melanie Korbus, Nicole Friedrich, [C] Franziska Niesar
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